Handys an Schulen - verbieten oder nutzen?

Handys lenken ab, Handys vermasseln die Noten, Handys nerven. So denken viele Lehrer - und die Schulen reagieren mit einem Verbot. Ist das sinnvoll - oder kurzsichtig?

Wer darf wann wo sein Handy benutzen und für was? Es ist ein Dauerbrenner, mit dem Schulen unterschiedlich umgehen - die meisten mit einem Verbot.

Der Verband der Digitalbranche Bitkom fand in einer Umfrage heraus: Die große Mehrheit der Schüler zwischen 14 und 19 Jahren, nämlich 84 Prozent, darf ihr Handy im Unterricht nicht benutzen. Fast jeder fünfte Schüler berichtet sogar von einem generellen Handy-Verbot, auch in den Pausen.

Das Thema beschäftigt auch den Landtag in Schleswig-Holstein. Dort haben Juristen des Wissenschaftlichen Dienstes festgestellt, dass Schulen den Jugendlichen zwar verbieten dürften, ihre Handys während der Schulzeit einzuschalten. Es sei aber unverhältnismäßig, Schülern vorzuschreiben, ihre Mobiltelefone ganz zu Hause zu lassen - schließlich wollten Eltern, dass ihre Kinder erreichbar seien.

Smartphones sind wie kleine schwarze Löcher, die Schülern die Aufmerksamkeit aus dem Hirn saugen, die Achtsamkeit, wenn nicht gar die Intelligenz? Diese Angst treibt Lehrer so sehr um, dass sie sich oft nicht anders zu helfen wissen als mit einem Verbot. Damit verändern sie die Denke ihrer Schüler nicht, sondern werten Smartphones nur unnötig auf. Denn was verboten ist, ist bekanntlich umso reizvoller.

Natürlich können Schüler mit Smartphones peinliche Fotos im Netz posten oder anonyme Beleidigungen verbreiten. Doch wenn sie das tun wollen, tun sie es sowieso. Dann halt abends zu Hause. Und egal, wo Mobbing passiert: Die Schule sollte darüber aufklären und einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Netz lehren.

Davon abgesehen steckt in Smartphones eine riesige Chance für jene Schulen, die wenig Geld für Tablets, Notebooks, PCs und Videokameras haben.

Es ist eine einfache Rechnung: Ein durchschnittliches deutsches Gymnasium hat laut einer Studie des Cornelsen-Verlags 45 PCs und 23 Notebooks. Für 907 Schüler. Das ist nicht sehr viel. Von diesen 907 Schülern besitzen jedoch fast 90 Prozent ein Smartphone. In den allermeisten Fällen sind die Geräte internetfähig und mit einer Flatrate ausgestattet.

Das soll jetzt kein Freibrief fürs Daddeln und Surfen im Unterricht sein. Aber ein Appell. Schulen müssen sich noch viel mehr die riesigen Vorteile zunutze machen, die Smartphones bieten. Als Recherchewerkzeug: Wie schnell dreht sich die Erde? Als Wörterbuch: Was heißt gleich "procrastination"? Als Kommunikationsmittel: Morgen fahren keine Schulbusse? Telefonkette adé.

So lernen Schüler früh, Handys sinnvoll zu nutzen - zumal die Geräte auch im späteren Leben der meisten eine große Rolle spielen werden.

Die Handys müssen ja nicht klingeln. Ausgeschaltet oder lautlos im Unterricht, das wäre sinnvoll. Und wenn sie nicht im Einsatz sind, liegen alle Handys auf dem Tisch, wie die Taschenrechner in Mathe, nur mit dem Bildschirm nach unten. Dann kann niemand nach einer SMS vom Schwarm aus der Parallelklasse schielen - und gleichzeitig ist klar: Smartphones sind keine Schmuddelkästen, sondern Arbeitsmittel.

Wenn es Schüler trotzdem noch hin und wieder schaffen, heimlich zu chatten oder zu surfen - was soll's? Sie könnten dem Banknachbarn auch Zettel schreiben, oder Käsekästchen spielen und Tic-Tac-Toe. Wer Ablenkung braucht, der findet sie. Und letztendlich liegt's am Lehrer, den Stoff so zu vermitteln, dass seine Schüler sich nicht so leicht ablenken lassen.

Quelle: spiegel.de

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